DBG 2025
#HealthySoilsClimateProtection
13 – 18 September 2025
University of Tübingen
TOPICS
Contributions in German and English can be submitted on the following key topics of the commissions and working groups.
Abstracts for these can be submitted via the "call for abstracts" tab above here.
Kommission I (Bodenphysik und Bodenhydrologie)
K I mit K II, K III, K VI K – 1.1 Struktur, mechanische Eigenschaften und Funktionen von Böden
Die kleinskalige Struktur des Bodens hat einen großen Einfluss auf wichtige Bodenfunktionen. Gleichzeitig wird die Bodenstruktur durch eine Vielzahl von biotischen, abiotischen und technischen Prozessen beeinflusst. In dieser Session wird dieses Wechselspiel von verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Mögliche Fragestellungen sind: Aggregierung, Bodenstrukturdynamik, C-Speicherung, Mikrohabitate, Schadverdichtung, Bodenbearbeitung, Gefügestäbilität und Nachhaltigkeitsgrenzen.
K I mit K III, K VI K – 1.2 Wasser-, Stoff- und Energietransport
In dieser Session werden klassische bodenhydrologische Phänomene behandelt, z.B. präferenzieller Fluss und Transport, hydraulisches Ungleichgewicht, Hydrophobizität, Hydropedologie. Darüber hinaus sind Beiträge zu allen Teilprozessen der Wasserhaushaltsbilanz (Evapotranspiration, GW-Neubildung, etc.) und Stoffbilanz (Pestitzid- und Nitratauswaschung) willkommen, sowie zu Fragen des Wärmetransport und der Thermodynamik im Allgemeinen.
K I mit K III, K VI K – 1.3 Boden-Pflanze-Interaktionen
Die Nährstoff- und Wasseraufnahme durch Wurzeln hängt von den der Struktur, dem Wassergehalt und dem chemischen Milieu in der Rhizosphäre ab. Diese kann sich stark von den Eigenschaften des umgebenden Bodens unterscheiden durch die mechanische Wirkung von Wurzeln, sowie deren Ausscheidungen. In dieser Session stehen solche Wechselwirkungen im Fokus.
K I K – 1.4 Methoden der Bodenprozessmodellierung
Unsere Kommission hat einen starken Fokus auf Modellierung. In dieser Session liegt das Hauptaugenmerk auf deren methodischer Verbesserung. Wichtige Aspekte hierbei sind Parameterschätzung, Unsicherheitsanalysen, Modell-Datenintegration, Datenassimilierung, Upscaling, Earth System Models.
K I K – 1.5 AG 3D-4D Bodenmodell – 3D-4D Bodenmodelle
Eine gesonderte Rolle in der Modellentwicklung hat die explizite dreidimensionale Erfassung und Beschreibung von Bodenveränderungen und ihr Einfluss auf landschaftsskalige Modelle. Mögliche Themen sind hierbei Modellierung der Lagerungsdichte und Bodenstruktur, 3D Verteilung von Bodeneigenschaften, Erfassung und Interpolation, Pedometrische Modelle, Digital soil mapping, Mechanistische Ansätze, Modelle der Bodenstruktur, Koevolution von Bodenstruktur und Mikrobiom, Landschaftsentwicklungsmodelle, Virtuelle Böden
K I K – 1.6 Messmethoden und freie Themen
Messmethoden sowohl im Feld als auch im Labor werden stetig weiterentwickelt. In dieser Session werden neue Sensoren und Methodenvergleiche vorgestellt. Darüber hinaus ist die Session ein Forum für weitere bodenphysikalische Themen, neue Themen aus der Praxis und mehr.
Kommission II (Bodenchemie)
K II K – 2.1 Räumliche Prozesse und Muster der Bodenchemie – von der Feld- bis zur Nanoskala / Spatial processes and patterns in soil chemistry – from field to nano scales
Auf allen Skalen spielen räumliche Faktoren eine bedeutende Rolle für die Bodenchemie. Alle Beiträge von großräumigen bis nanoskaligen Zusammenhängen sind willkommen und besonders diese, die versuchen verschiedene Skalen zu verknüpfen.
K II K – 2.2 Humus in landwirtschaftlich genutzten Böden / Organic matter in agricultural soils
Landnutzung und Klimawandel sind die großen Herausforderungen für konstante oder steigende Humusgehalte in landwirtschaftlich genutzten Böden. Alle Beiträge zu Humusvorräten, Humusstabilisierung und -destabilisierung können im Rahmen dieser Session vorgestellt werden.
K II – 2.3 Humus in Waldböden / Organic matter in forest soils
Die AG Waldböden widmet sich dem Thema Waldnutzung und Klimawandel zwei der großen Herausforderungen für eienen nachhaltigen Wald. Beiträge zu Waldnutzung, Waldschäden und Waldumbau im Kontext des Ab-, Um-, und Aufbaus des Bodenkohlenstoffs sind hier herzlich willkommen.
K II mit K III K – 2.4 Humus-Mikrobiota-Interaktionen / Organic matter-microbe interactions
Die Kommissionen KII und KII bieten mit dieser Session eine Plattform für alle Studien, die sich mit der Rolle von Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen im Humusauf- und abbau befassen.
KII mit KIII K – 2.5 Rhizosphärenprozesse / Rhizosphere dynamics
Die Kommissionen KII und KII bieten mit dieser Session einen Raum für Beiträge, die sich mit biochemischen Prozessen und Beobachtungen in der Rhizosphäre befassen und zum Verständnis von Stoffkreisläufen beitragen.
K II K – 2.6 Kunststoffe in Böden / Plastics in soil
Beiträge zur Anreicherung und Auswirkungen von Kunststoffen in Böden werden in dieser Session vorgestellt. Es werden Effekte auf Stoffkreisläufe, aber auch gerne auf die Bodenbiologie und die Bodenstruktur diskutiert.
K II mit K I, K VII K – 2.7 Organische Bodenkontamination / Organic contaminants in soil
Der "Globale Wandel" führt weiterhin zur Anreicherung und speziell unter dem Faktor Klimawandel auch zu einer Re-Mobilisierung von organischen Schadstoffen. Alle Studien zu analytischen Herausforderungen, zu nano- bis landschaftsskaligen Betrachtungen sind hier willkommen.
Kommission III (Bodenbiologie und Bodenökologie)
K III mit K I und AG Waldböden K – 3.1 Linking biodiversity, biochemical processes and element cycling in a) forest soils and b) agricultural soils
Soils are highly complex and serve as a transfer site for e.g. water, nutrients, organic matter, and greenhouse gases. The wide diversity of soil organisms ranges from bacteria and fungi to earthworms and insects, to name a few. However, knowledge of the complex interactions between matter cycling and soil organisms is limited. We invite contributions that address which actors are involved in this complex interplay, how mobilization and transport processes of nutrients such as carbon, nitrogen, phosphorus, sulphur and others are controlled, and which ecological importance these interactions have for soil functioning. The topic will be organized in two parts focusing on a) forest soils and b) agricultural soils (including grassland).
K III mit K VI K – 3.2 Bodenbiologische Aspekte des Bodenschutzes (Soil protection and soil biology)
Bodenorganismen sind maßgeblich an einer Vielzahl von Bodenfunktionen (z.B. Kohlenstoffspeicherung, Umwandlung von Nährstoffen) beteiligt, gleichzeitig ist Boden aber auch Habitat für Bodenorganismen. Den Wechselwirkungen zwischen einem durch Bodenschutzmaßnahmen optimierten Bodenhabitat (bodenschonende Bewirtschaftung, Bodenschutz beim Bau) und einer verbesserten Bodenfunktionalität will dieses Symposium ein Forum bieten. Willkommen sind explizit auch Beiträge zur Funktion und Diversität der Bodenfauna. Die Bodenkartierung erlaubt Aussagen zum Auftreten der Bodenorganismen. Daher sind auch Beiträge aus der AG Bodensystematik willkommen.
K III K – 3.3 Neue Ansätze und Methoden zum Monitoring der Bodenbiodiversität
Eine aktive und diverse Bodenflora und -fauna ist die Grundlage für viele wesentliche Bodenfunktionen. Die Erfassung der Bodenbiodiversität sowie das Monitoring möglicher Veränderungen durch die Belastung aus menschlichen Aktivitäten sind daher entscheidend für die Beurteilung des Bodenzustands. Sie steht jedoch im Spannungsfeld von gesetzlichen Bestimmungen, Entwicklung neuer Methoden, Vergleichbarkeit von bereits erhobenen mit zukünftigen Daten sowie der Schaffung harmonisierter Datenbanken. In dieser Sitzung sollen die neuesten methodischen Entwicklungen und Ansätze vorgestellt und im Hinblick auf die praktische Anwendung in Monitoringprogrammen diskutiert werden.
K III K – 3.4 Soil organisms and global change (Bodenorganismen und Global Change)
Soil organisms are essential for a multitude of soil functions, including C sequestration and storage, nutrient cycling. This symposium will be a forum for contributions studying the impact of global change (e.g. climate change, fertilization, land use) on function and diversity of soil organisms, but also for research on how the organisms' response may feed back to global change. They will thus significantly contribute to understanding and better predicting soil functions. We particularly welcome contributions addressing the resilience of soils and potential tipping points as well as studies comparing monitoring data with experimental results.
K III with KII and KI – 3.5 Bioenergetics of soil systems
Soil organic matter (SOM) is of central importance for the global C cycle and for soil functions. A significant part of SOM is comprised of biomolecules that are the result of microbial metabolism, including microbial biomass components and microbial-processed plant compounds. These transformations are mainly the result of heterotrophic microbes. For their growth and activity, they require both carbon for the synthesis of biomass components and energy delivered by the oxidation of organic matter coupled to the reduction of electron acceptors. Soil systems, their biodiversity and ecosystem services thus depend on the combined mass and energy flows during transformation of organic compounds. Despite initial work within this research area, the energetic perspective for the ecological understanding of soil systems is still underexplored. Information about the SOM energy content and the regulation of the energy and matter flux processes would complete the knowledge of ecosystem control, opening new ways for more process-based understanding and modelling. Bioenergetics and thermodynamics of soil systems may further provide information on the development of sustainable and robust management of soils under climate change. This session invites contributions presenting and discussing recent developments for the integration of thermodynamics in soil systems, including analytical developments as well as conceptual, empirical and modelling approaches.
K III – 3.6 Freie Themen (Open topics)
Unter den freien Themen aus der Bodenbiologie und Bodenökologie bitten wir um die Einreichung von Vortrags- und Posterbeiträgen zu bodenbiologischen und bodenökologischen Themen, die sich nicht einem der speziellen Symposien zuordnen lassen. Dies können z.B. Anwendungen mit bodenbiologischem Bezug, Arbeiten mit einem Fokus auf Bodenfauna und deren Wechselwirkungen, aber auch methodische Beiträge aus der Bodenbiologie und Bodenökologie sein.
Kommission IV (Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenernährung)
K IV K – 4.1 Strategien um unerwünschte Nährstoffausträge zu minimieren, die Nährstoffverfügbarkeit zu optimieren und Nährstoffkreisläufe zu schließen
Energiepreissteigerungen und die damit verbundenen steigenden Preise bei Mineraldüngern haben verdeutlich, wie wichtig es ist, Nährstoffkreisläufe zu schließen, um eine größere Unabhängigkeit von Mineraldüngerimporten zu erzielen. Darüber hinaus verringert das Schließen von Nährstoffkreisläufen im Optimalfall unerwünschte Nährstoffausträge. Ein sinnvolles Nährstoffrecycling, organische Dünger, optimierte Düngestrategien, alternative Anbausysteme aber auch Biostimulanzien, die die Nährstoffverfügbarkeit optimieren sollen, sind mögliche Strategien, diesem Ziel näher zu kommen. Stickstoff und Phosphor stehen derzeit im Fokus, da unerwünschte Austräge zur Eutrophierung von Gewässern beitragen und die Güte des Grundwassers gefährden und auf der anderen Seite Recyclingstrategien insbesondere mit Blick auf Phosphor entwickelt werden. Konzepte zur Schließung von Nährstoffkreisläufen stellen jedoch einen holistischen Ansatz dar, in dem alle Pflanzennährstoffe von Bedeutung sind sowie auch mögliche Schadstoffeinträge und Pathogene. Wir freuen uns über Beiträge, die einzelne Nährstoffe oder auch das Gesamtsystem beleuchten und dazu beitragen, ganzheitliche, sichere Anbauverfahren zu entwickeln.
K IV K – 4.2 Methoden zur Erforschung von Boden-Pflanze-Interaktionen
Bemühungen, die Nährstoffeffizienz in der Pflanzenernährung zu steigern und damit unproduktive Verluste in die Umwelt zu verringern, bedienen sich aus einem sehr breiten methodischen Spektrum, das von der Pflanzengenetik über Sensorik in der Wurzelzone und Feldexperimenten bis zu Agrarökosystem-Modellen reicht und damit über viele Disziplinen hinweg spannt. Ziel all dieser Methoden ist es, ein besseres Verständnis dafür zu erlangen, wie die Pflanze Wasser und Nährstoffe akquiriert, und wie diese Akquise positiv beeinflusst werden kann. Wir laden Beiträge ein, die aus der Rhizosphärenforschung berichten, Extraktionsmethoden vorstellen, innovative Feldversuche vorstellen oder Simulationsmodelle anwenden, um Hypothesen zu testen oder Prozesse zu skalieren. Wir freuen uns besonders, wenn neben der methodischen Innovation auch der praktische Mehrwert zur nachhalteigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen beleuchtet wird.
K IV mit AG Bodengase K – 4.3 Böden: Senken oder Quellen für Treibhausgase und andere biogene Gase?
Unsere Böden spielen sind große Speicher für organischen Kohlenstoff und organischen Stickstoff. Sie können sowohl Quellen als auch Senken für kohlenstoff- und stickstoffhaltige Treibhausgase (CO2, N2O) und andere biogene Gase in Abhängigkeit von Klima- und Landnutzungswandel sein. Besonders die landwirtschaftliche Bearbeitung des Bodens, die Ausbringung von mineralischen und organischen Düngern können das Emissionsniveau beeinflussen. Auch indirekte Treibhausgasemissionen, wie reaktive Stickstoffverbindungen (NH3, NOx usw.) sind bei der Bewertung der Quellen- und Senkenfunktion zu berücksichtigen. Um Emissionen zu mindern, müssen die zugrundeliegenden Prozesse und ihre hohe räumliche und zeitliche Variabilität verstanden und quantifiziert werden. Daher freuen wir uns über Beiträge von der Labor- bis zur Feldskala, sowie Ergebnisse aus der Modellierung auf Mineralböden.
K IV K – 4.4 Zukunftsvision organische Böden: Innovative Strategien zur Minderung von Treibhausgasemissionen für eine klimaneutrale Moornutzung in Deutschland
Im Jahr 2021 verursachten organische Böden Treibhausgasemissionen von rund 54 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten und trugen damit 7 % zu den gesamten nationalen Emissionen in Deutschland bei. Der größte Anteil dieser Emissionen ist auf die land- und forstwirtschaftliche Nutzung entwässerter organischer Böden zurückzuführen. Schwerpunkt dieser Session sollen die aktuellen Entwicklungen zur Minderung von Treibhausgasemissionen durch bewährte Methoden (Renaturierung) sowie durch innovative Landnutzungspraktiken (z.B. Paludikultur, Moor-Photovoltaik, Agroforst auf Moor, etc.) auf wiedervernässten organischen Böden beleuchten. Dabei können auch deren Anpassungsfähigkeit bzw. Resilienz gegenüber den vorhergesagten Klimaveränderungen thematisiert werden. Die Session behandelt dabei alle Aspekte der Treibhausgasflüsse, von kleinmaßstäblichen, prozessorientierten Fragestellungen bis hin zu überregionalen und anwendungsorientierten Feldstudien auf organischen Böden.
Kommission V (Bodengenetik, Bodensystematik, Bodeninformation)
K V mit AG Bodensystematik K – 5.1 Bodenbeschreibung, Boden- und Substratsystematik
Die Bodensystematik und mit ihr die Horizontsymbolik wurde strukturell stark überarbeitet und um einige Böden ergänzt. Ebenso wurde die Substratsystematik überarbeitet, ergänzt und in neuer Form dargestellt. Die Neuerungen werden vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Weiterhin können Beiträge zur internationalen Bodenklassifikation WRB eingereicht werden. Darüber hinaus sind Beiträge willkommen, die sich mit einer möglichen Weiterentwicklung der Bodensystematik befassen. Nicht zuletzt soll es um die Frage gehen, wie Boden- und Substratsystematik als Grundlage für die Verallgemeinerung von Bodenwissen dienen können
K V mit AG Bodensystematik K – 5.2 Bodengenetik
Beiträge zur Bodengenese und regionalen Bodenkunde
K V mit AG Bodensystematik K – 5.3 Bodenkartierung
Beiträge zu Methoden in der Bodenkartierung für verschiedene Maßstabsbereiche und Themengebiete
K V mit AG Bodensystematik K – 5.4 Bodeninformation
Nutzung und Auswertung von digitalen Bodeninformationen für bodenkundliche Auswertemethoden, Entwicklung neuer Auswertemethoden
K V mit AG Bodensystematik K – 5.5 Bodensensorik und Pedometrie
Proximal and Remote Sensing, Multisensorkonzepte und Datenfusion, Digital Soil Mapping
K V mit AG Urbane Böden K – 5.6 Urbane Böden
Mit in Kraft treten der novellierten Bodenschutzverordnung (im Rahmen der MantelV) und der Veröffentlichung der Neuauflage der Bodenkundlichen Kartieranleitung (KA6) im Tagungsjahr 2023 sind wesentliche Neuerungen bei der Kartierung und Bewertung von Böden im urbanen Raum geschaffen worden. Diese betreffen aktuelle Entwicklungen und Planungen zur Bodenkartierung, Bodengenese, Bewertung der Bodenfunktionen und zum Bodenschutz beim Bauen. Die Beiträge aus Wissenschaft und Praxis sollen in der Session Urbane Böden zu diesen Themengebieten einen Eindruck des aktuellen Kenntnisstandes vermitteln.
K V, AG Bodenschätzung K – 5.7 Bodenschätzung
In der Session der AG sind Themen zu Grundlagen und praktischer Durchführung der Bodenschätzung, der Verwendung der Bodenschätzung bei der Flurbereinigung und im Precision Farming, der Auswertung von Bodenschätzungsdaten zur Ableitung von Bodeneigenschaften und Bodenfunktionen (Thematische Auswertungen, Methodendokumentation, Datenmanagement, Qualitätssicherung, Begleituntersuchungen zur Auswertung von Bodenschätzungsdaten), zur Anwendung von Bewertungsmethoden für den Vollzug im Bodenschutz, zur Bewertung von Bodeneigenschaften und Bodenfunktionen ohne Bodenschätzungsbasis, sowie zu Methoden der Boden- und Standortbewertung willkommen.
K V, AG Boden und Archäologie / AG Paläopedologie K – 5.8 Boden und Archäologie
Aktuelle Arbeiten aus den Bereichen Geoarchäologie und Paläopedologie zur Datierung und Stratifizierung von pedogenen Prozessen.
Kommission VI (Bodenschutz und Bodentechnologie)
K VI K – 6.1 Bodenschutz und Landbewirtschaftung
Zu den engen Verknüpfungen zwischen Bodenschutz und Landbewirtschaftung sind folgende Stichworte zu nennen: Düngung, Erosion, Landtechnik, biologische Landbewirtschaftung, Waldmanagement und Klimawandel. 8 Hierzu und zu ähnlich gelagerten Themen sind Beiträge in der Session willkommen.
K VI K – 6.2 Stofflicher Bodenschutz
Das weite Feld der stofflichen Bodenbelastungen mit immer neuen problematischen Stoffgruppen bleibt in der öffentlichen Wahrnehmung im Fokus. Wissenschaft, Verwaltung und mediale Präsenz sind hier sehr eng verknüpft. Beiträge hierzu und zu freien Themen sind in dieser Session willkommen.
K VI K – 6.3 Bodenschutz und Baumaßnahmen in der Planungs- und Umsetzungsphase
Große Infrastrukturmaßnahmen, vielfach im Zusammenhang mit der Energiewende, sowie über drei Jahre Erfahrung mit der DIN 19639 (Bodenschutz bei Planung und Durchführung von Bauvorhaben) und aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen zum Bodenschutz beim Bau sind Themenfelder, denen sich dieses Symposium mit Vorträgen und einer Podiumsdiskussion widmen will.
K VI mit K IV K – 6.4 Böden im Klimawandel
Die bereits eingetretenen und noch stärker prognostizierten Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland bergen am Schnittpunkt zwischen Böden und Landbewirtschaftung erhebliche Gefahren: Rückgang der Erträge und damit unsichere Versorgung der Böden mit organischer Substanz, Humusverluste auch direkt durch Erwärmung, verstärkte Erosionsgefahr durch Starkregen, der gesamte Komplex des lokalen und regionalen Wasserhaushaltes und damit verbundenen örtlichen Klimas. In dieser Session sollen praxisnahe Ansätze der Landbewirtschaftung und Landschaftsgestaltung zusammen mit aktuellen Forschungsergebnissen und Modellen zusammengebracht und auch unterschiedliche Entwicklungspfade herausgearbeitet werden.
K VI K – 6.5 Freie Themen (Open topics)
Kommission VII (Bodenmineralogie)
K VII K – 7.1 Charakterisierung und Quantifizierung von Bodenmineralen / Characterization and quantification of soil minerals
Bodenminerale machen mehr als 50 Prozent der meisten Böden aus, prägen die stofflichen Eigenschaften der Standorte und geben Auskunft über Entwicklungsstadien. Alle Einreichungen, die sich mit der Charakterisierung und Quantifizierung von Bodenmineralen befassen, gleich auf welchem Skalenniveau, sind herzlich willkommen.
K VII K – 7.2 Reaktivität von Bodenmineralen / Reactivity of soil minerals
Durch ihre geringen Partikelgrößen und Ladungseigenschaften besitzen viele Minerale der Tonfraktion kolloidale Eigenschaften und sind an verschiedensten Reaktionen im Boden beteiligt. Reaktionspartner können sowohl Wasser und Nährstoffe als auch anorganische und organische Schadstoffe sein. Diese Session wirft ein Schlaglicht auf die Reaktivität der mineralischen Phase im Boden.
K VII K – 7.3 Minerale in der (Boden-)Umwelt/Minerals in the (soil)environment
Böden werden mit zahlreichen Zusatzstoffen beaufschlagt oder durch Fremdstoffe kontaminiert. Ein Teil dieser Stoffe kann mineralischer Natur sein. Studien zu Auswirkungen dieser mineralischen Materialien auf den Boden sind herzlich eingeladen, ebenso wie Studien zu natürlichen Bodenmineralen und deren Auswirkungen auf die Umwelt.
K VII mit KII K – 7.4 Mineral-organische Interaktionen / Mineral-organic interactions
Diese Session fokussiert Beiträge zu Reaktionen zwischen Bodenmineralen und organischem Material. Bindungsmechanismen, Energieumsätze, Fraktionierung durch Sorption und neue spektroskopische Methoden sind von Interesse. Insbesondere soll die Rolle der Mineralphase bei der Speicherung von organischer Bodensubstanz beleuchtet werden.
Kommission VIII (Boden in Bildung und Gesellschaft)
K VIII K – 8.1 Beziehung und Bewusstsein zum Erdboden fördern: Ansätze und Erfahrungen
In diesem Symposium sind die Teilnehmenden eingeladen, ein möglichst vollständiges Bild bisheriger Bodenkommunikation im Bereich der Medienarbeit, Erwachsenenbildung und Kunst zusammenzustellen. Erfahrungen mit verschiedenen Arten der Ansprache von Menschen und Zielgruppen, von Dialog- und Prozess-Formaten sollen dargestellt und diskutiert werden. Ermuntert wird dabei auch die Reflexion, wie auf Vorstellungen und Verhaltensweisen der Menschen eingewirkt wird und welches Wirkungsmodell dabei bei den Projektbearbeitern vorliegt.
K VIII K – 8.2 Boden-Bildung in der Schule und in der außerschulischen Pädagogik
Hier sollen die Theorie und die gelebte Umsetzungsrealität der Lehr- bzw. Bildungspläne verschiedener Bundesländer zum Boden aktuell dargestellt werden. Zustand und Entwicklung von Lehrmitteln sollen reflektiert, Lücken in der Bereitstellung oder Verwendung reflektiert werden. Es können Arbeiten über Boden-Vermittlung in Schulgärten vorgestellt werden und über den Einbezug außerschulischer Lernorte in die Unterrichtspraxis. Weiter werden Arbeiten aus der Umweltbildung und Erlebnispädagogik eingeladen werden, bei denen Boden eine Rolle spielt.
K VIII mit AG Geschichte der Bodenkunde K – 8.3 Geschichte der Bodenkunde
Beiträge sind eingeladen, welche das Werk und Leben von Bodenkundlern unter verschiedenen historischen Umständen darstellen und reflektieren. Ebenso willkommen sind Darstellungen zur Entwicklung bestimmter bodenkundlicher Ansätze und Schulen Vergangenheit und Gegenwart. Gerne wird auch zur Einreichung inter- und transdisziplinärer Beiträge aufgerufen.
K VIII K – 8.4 Offene Themen
Eingeladen sind Beiträge im Bereich der Monetarisierung von Boden-Eigenschaften und Funktionen sowie der nichtmonetarisierten Wertschätzung derselben. Auch Beiträge aus dem Land- und Gartenbau, welche sich den Wechselwirkungen mit den Nachbarn und der Gesellschaft widmen und was diese für den Boden bedeuten, sind hier willkommen.
FAIRagro - FAIRagro FAIRes und rechtssicheres Forschungsdatenmanagement für die Bodenkunde
Um den komplexen Herausforderungen zu begegnen, die Klimawandel und Biodiversitätskrise an Gesellschaft und Landwirtschaft stellen, braucht es eine vernetzte und effiziente Agrar- und Bodenforschung. Im Zentrum wissenschaftlichen Arbeitens steht das „Gold“ der Wissenschaftler:innen – die Forschungsdaten. Um diesen Schatz rechtssicher zu bergen, sein volles Potential auszuschöpfen und kollaboratives Arbeiten zu erleichtern, müssen agrarwissenschaftliche und bodenkundliche Forschungsdaten gut auffindbar und zugänglich, interoperabel und leicht nachnutzbar für Fachkolleg:innen sein. Ein fundiertes Forschungsdatenmanagement (FDM) entlang dieser FAIR-Prinzipien ist daher für eine vernetzte Agrarforschung von zentraler Bedeutung.
Diese Session enthält Trainings- und Workshopelemente und richtet sich an Forschende jeder Qualifikationsstufe aus dem Bereich der Bodenforschung. Ziel ist es, ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie Forschungsdaten aufbereitet werden sollten, wie eine Datenveröffentlichung funktioniert und wie Forschungsdaten gefunden und rechtssicher nachgenutzt werden können. Ein Team aus Data Stewards und FDM-Trainer:innen stellt den Lebenszyklus der Forschungsdaten, vom Förderantrag inklusive Datenmanagementplan über die rechtssichere Probennahme – auch im Ausland – bis zum erfolgreichen Verwalten und Publizieren der Bodendatenschätze, vor und steht für Rückfragen zum FDM bereit. Wir zeigen die Vorteile eines effizienten FDMs für die eigene Forschungspraxis auf, diskutieren Herausforderungen aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmenden und präsentieren Lösungsmöglichkeiten, hilfreiche Tools und Best Practices.
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